, Lukas Schaub - Gast auf der Black Nessi

50 Meilen Trophy 2019

 

Als ich das Angebot erhielt mit Pascal und Heinz Marty auf der Black Nessi die 50-Meilen mit zu segeln zögerte ich nicht. Klar wollte ich dabei sein! Wir trafen uns gegen 06:00 in Hergiswil bei der Black Nessi. Der See war sehr flach. Leider war mit den Wolken am Himmel auch im Verlaufe des Tages nicht mit Thermik zu rechnen. Einzig die angesagten Gewitter könnten etwas Wind bringen, so die Prognose.

 

Nach dem Start um 07:00 trieben die Boote mehr über die Linie, als dass sie segelten. Mal das eine oder die eine Gruppe, dann wieder die anderen hatten einen kleinen Hauch. Ziemlich geschlossen ging es Richtung Bürgenstock. Dort konnte sich eine erste Gruppe absetzen. Leider gehörten wir nicht dazu. Doch bereits um die Nase herum waren wir wieder mehr oder weniger alle beisammen. So ging es weiter durch das Gersauer-Becken in den Urner. Auch hier fehlte am Anfang – obwohl es bereits 14:00 war - die Thermik, so dass es erneut zu einem Neustart unter dem vorderen Drittel des Feldes kam. Dank der doch noch aufkommenden Thermik konnten wir den Urner einigermassen zügig verlassen. Auf dem Rückweg im Gersauer Becken blieb uns der Druck erhalten. Dieser war auch nötig, war es doch bereits später Nachmittag. In der Region um die Nase und Weggis/Bürgenstock dann wieder Flaute. Von 19:00 bis 20:00 Uhr schafften wir nur ein paar 100m. Langsam lief uns die Zeit bis zum Zielschluss um 22:00 Uhr davon. Einzige Hoffnung war das von Luzern herannahende Gewitter. Wir bereiteten uns und das Boot auf das Unwetter vor. Es kam vor allem wieder Regen und doch auch etwas Wind. Dieser reichte, um die Spitzengruppe nach Stansstad zu schieben. Gegen 21:40 passierte das gesamte Feld der 5 Racer 1 binnen 3 Minuten die Ziellinie. Wir leider als 5te, da wir auf den letzten Meter auf die falsche Regenwand gesetzt hatten.

Als letzte Hürde mussten wir noch den Weg von der Ziellinie zum Hafen Hergiswil meistern. Dies tönt nicht schwer und wäre es auch nicht, wenn die Batterie nicht gegen 20:00 Uhr den Geist aufgegeben hätte. Wir hatten weder für den Schlussakt der Regatta Instrumente noch für die Heimfahrt den Motor zur Verfügung. Zum Glück schleppte uns die Dolphin «Ibinado» in den Hafen.

Auch wenn sie lange dauerte, so war diese Ausgabe der 50-Meilen mit ihren vielen Neustarts und Führungswechsel doch eine schöne Herausforderung. Danke an Pascal und Heinz, dass ich mitsegeln durfte.