, Thomas Hasler – Skipper Kiwi

Pilatus Cup 2019

 

Die Kiwi habe ich gestern eingewassert und ausgerüstet, damit wir heute nicht zu früh aufstehen müssen. Um 8.00 Uhr steht die Crew bereit zum Auslaufen. Ein sonniger Tag mit warmen Temperaturen und wohl wenig Wind erwartet uns. Nach wenigen Minuten das erste Hindernis. Es wäre schon super, wenn die Achereggbrücke 4m höher wäre, dann müssten wir den Mast nicht immer legen. Ich glaube, der wird von Jahr zu Jahr schwerer. In Greppen angekommen ein wunderschönes Bild. Das Hafengelände ist gefüllt mit Seglerinnen und Seglern und an der Mole liegen die Boote im Päckli. Wir vertäuen unsere Kiwi an der Falkone von Roger Schumacher und gehen an Land. Die Regattaleitung um Tony Müller hat sich entschieden den ersten Start zu verschieben

 

Heute kann Sandra leider nicht dabei sein, weil sie OK Chefin vom Regiocup ist, der ebenfalls dieses Wochenende bei uns stattfindet. Timo ist wie immer dabei. Er ist der unverzichtbare Gennakerprofi bei uns. Das Vorschiff ist heute in Damenhand. Da die Regatta nur einen Tag dauert haben wir Julia und Jessica mit an Bord. Aber wer macht welchen Job? Bei der Fock wissen wir, dass die beiden sehr flink und somit unschlagbar sind, aber beim Gennaker setzen und bergen da haben wir schon ein paar Fragezeichen. Nach einem kurzen Breefing durch Timo sind die Rollen verteilt und jeder weiss wann, wo, wieviel gezogen werden sollt. Nach den ersten Probeschlägen geben wir etwas mehr Spannung auf die Unterwanten. Nun wird auch schon der erste Lauf gestartet. Das Pinend ist leicht bevorteilt, so entscheiden wir uns für diese Seite. Wir kommen gut weg. Jedoch laufen Pascal und die Esse’s auf der rechten Seite deutlich mehr Höhe. Haben wir doch die falsche Seite gewählt oder stimmt der Trimm nicht? Nach ein paar Minuten kommt dann doch der Dreher über das ganze Feld und wir können von der linken Seite profitieren. An der Luvtonne können wir als erstes Boot runden doch die anderen Boote sind uns dicht auf den Fersen. Wir können unsere Position bis zur zweiten Luvtonne gut verteidigen. Andreas Zimmerli und seine Crew kommen aber auf dem letzten Vorwind mit, für diesen Wind, viel Speed herangebraust. Mit etwas taktischem Geschick und Glück können wir unseren Vorsprung ins Ziel retten und wir können das erste mal als schnellstes Boot die Ziellinie kreuzen. So haben wir denn auch etwas Zeit und meine ganze Crew geht im schönen Küssnachterbecken baden.

 

Der zweite Lauf hat ähnliche Winde wie der erste. Wir wissen, dass wir für die Jahreswertung unbedingt vor Pascal einlaufen müssen, es gibt ja noch einen Streicher. Auch hier haben wir Glück und erwischen einen guten Start. Jetzt wissen wir, dass auch diese Crew Zusammensetzung funktioniert. Der Wind ist uns gut gesinnt und wir können auch diesen Lauf mit einer super Platzierung abschliessen. Der dritte Lauf wird schwierig. Es liegen zwei Winde über dem Küssnachter Becken. Welcher wird sich durchsetzen. Es braucht grösste Aufmerksamkeit. Während dem ganzen Lauf wechseln sich die Winde ständig ab. Pascal hat schlussendlich den Wind am besten gelesen und kreuzt mit sicherem Vorsprung die Ziellinie. Es wir sehr eng um die Plätze 2 bis 5. Andreas kommt mit viel Speed und läuft als zweiter ein und sichert sich somit wieder einmal die Tageswertung für die schnellste Yacht. Auf dem Heimweg erhalten wir dann noch richtig satten Wind vom Bürgenstock. So war es dann doch noch ein windiger Samstag. Die drei Segelclubs haben den Pilatus Cup super organisiert. Es hat Spass gemacht. Vielen Dank für eure tolle Leistung auf dem Wasser und an Land. Wir kommen bestimmt nächste Jahr wieder.

Mast und Schotbruch, Thomas Hasler