, Sofie Dieu – Crewmitglied der Kolibri

Bürgenstock Race 2019

 

Die Vorfreude auf die Regatta ist riesig. Unsere Crew mit dem Skipper Fredy Häfliger trifft sich um 6.30 Uhr beim Segelboot Kolibri in Hergiswil. Jetzt müssen wir uns beeilen, sonst schaffen wir es nicht pünktlich nach Ennetbürgen um uns für die Regatta anzumelden.

Es ist noch ziemlich frisch und nebelig an diesem Morgen auf der Fahrt zum Hafen in Buochs. Wir kommen doch rechtzeitig um 8.15 Uhr an. Wir haben noch etwas Zeit um alle Segel zu setzen und zu testen ob alles richtig vorbereitet ist. Wir sind bereit für den Start.

Der Ehrgeiz ist besonders gross einen guten Start hinzulegen weil da alle Kategorien zusammen starten. Nach gelungenem Start müssen wir uns schon früh entscheiden auf welcher Seeseite wir Richtung Brunnen segeln wollen. Das Segelboot 'Antigua' mit der Crew aus dem lokalen Segelclub Ennetbürgen sowie auch die meisten Segelboote entscheiden sich am linken Seeufer entlang zu segeln. Unser Plan ist es die Gersauerbucht zu meiden, da sie bekanntlich weniger Wind hat und wir entscheiden uns für die rechte Seite. Schon bald bereuen wir es aber uns an diesen Plan gehalten zu haben. Auch 'The Bird of Paradise' hat sich ohne Skipper Herbert Hösli auf diese Seite verirrt. Wir sitzen zusammen fest in einem Windloch. Geteiltes Leid ist halbes Leid. Somit entstehen viele Foto's von 'The Bird of Paradise'.

 

Der Wind spielt so verrückt dass wir bei gleichbleibender Fahrtrichtung zwischen Genua und Genacker immer wieder wechseln müssen, während das Feld auf Vorwindkurs uns davon segelt. Die Manöver sind immer gut gelungen. Jedes Crewmitglied hat seinen Job perfekt ausgeführt.

Es dauert sehr lange bis wir die Wendeboje in Sicht haben. Aufgeben kommt nicht in Frage. Je mehr wir der Wendeboje in Brunnen näher kommen, desto mehr frischt auch der Wind auf. Das Segeln mit Wind wirkt euforisch auf die Moral der Crew, obwohl wir deutlich die letzten sind. Immer wieder suchen wir Boote, die wir noch einholen können aber wir sind umgeben von Freizeitseglern, die nicht an der Regatta teilnehmen. Die Hoffnung stirbt zu letzt.

Das Zielschiff und die Zielboote sind im Feldstecher schon zu erkennen. Wir unternehmen die letzten Trimmversuche um noch pünktlich ins Ziel zu kommen. Leider müssen wir, nach doch einen schönen Am-Wind-Kurs, feststellen, dass das Ziel vor unsere Nase weggeräumt wird. Wir haben es leider nicht geschafft.

Dann bleibt nur noch eins. Wir geniessen einen Drink und freuen uns auf das Fest im Hafen von Buochs. In Buochs angekommen werden wir freundlich begrüsst und in den Hafen begleitet. Bier, Wurst, Brot und tolle Segler warten auf uns. Da haben wir viel zu erzählen und haben es lustig zusammen. Der Abend, das feine Essen, die sympatischen Leute und die Atmosphäre ist einfach super.  Wir haben sogar ein Trostpreis gekriegt. Das hat sich gelohnt. 
Wir verbringen die Nacht im Hafen, frühstücken ganz gemütlich und segeln wieder nach Hergiswil. Ein Segelweekend kann nur noch schöner mit gutem Wind sein.

Auf zur nächsten Regatta! Sofie